Herausforderungen und grundlegende Überlegungen

Für Nachfolgeinteressierte ist der Blick auf Chancen und Herausforderungen einer Nachfolge eine wichtige Entscheidungsgrundlage – Ja oder Nein zum Unternehmersein. Immer wieder bietet das NachfolgeWerk interessante Themenabende, die unterschiedliche Schritte des Nachfolgeprozesses beleuchten.

Im November 2023 hatten wir Noah Knittel zu Gast. Er sensibilisierte in seinem Vortrag für die Herausforderungen, die Nachfolgerinnen und Nachfolger während der „ersten Monate“ nach einer Unternehmensnachfolge im Blick haben sollten. Das Thema ist wichtig, um frühzeitig einordnen zu können: „Was kommt da eigentlich auf mich zu?“.

Der Abend stand vor allem im Zeichen eines gemeinsamen Austausches und so war das weniger ein „Vortrag“, sondern von Beginn an eine lebendige Diskussion mit Ideen, Gedanken – Fragen und Antworten rund um das Thema Nachfolge.
Und gleich zu Beginn stellte Noah Knittel zwar ein idealtypisches Modell einer Nachfolge vor – aber: selten läuft es so vorbildlich. Vielmehr berichtete er von zahlreichen Interviews mit Nachfolgerinnen und Nachfolgern, die allesamt andere Erfahrungen gemacht hatten. Und so konnte Noah Knittel schließlich zahlreiche Punkte identifizieren, die den Erfolg einer Unternehmensnachfolge entscheidend mitbestimmen und sich ganz häufig auf die Unternehmens- und Veränderungskultur beziehen. Wichtig dabei ist besonders die Kommunikation, um die Mitarbeiter gut auf diesen Weg mitzunehmen.
Im Grunde gibt es immer wieder typische Baustellen und Aufgabenfelder. Insbesondere fasste Noah Knittel vier zentrale Felder („Fallen“) zusammen, auf die sich die Herausforderungen fokussieren (z.B. Modernisierungsfalle, Führungsfalle). Und je ähnlicher die Aufgabenfelder, desto ähnlicher sind auch oftmals die Lösungen. Die Mitarbeiter im Blick behalten und gerade zu Beginn schauen, dass sich nicht zu viele Baustellen auf einmal auftun. Und so waren beispielsweise folgende Fragen zentral:

• Wie viele „Strukturbrüche“ kann ich eigentlich auf einmal bewältigen?

• Wo kann ich anfangen und wie besonnen muss ich an anderen Baustellen erstmal agieren?

Diese Fragen sind wichtig, weil jeder einzelne Strukturbruch oftmals für sich eine „Herkulesaufgabe“ ist, wie Noah Knittel ausführte. Wichtig ist es deshalb, sich gute Unterstützung zu suchen, die den Prozess begleiten kann. Aber auch unterschiedliche Bereiche und Themenfelder zu „sortieren“ (clustern) und strategisch und langfristig an den Feldern zu arbeiten, sind eine wichtige Empfehlungen. Gerade zu Beginn ist es gut, eine Beobachterposition einzunehmen und die Strukturen und das bisherige Arbeiten gut zu verstehen.

Bei Fragen zum Thema Unternehmensnachfolge erreichen Sie uns telefonisch (0371 90 949 – 45) oder per E-Mail (kerstin.klaus@tuced.de).

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