„Unternehmersein“ – Zukunftsvisionen haben und Engagement zeigen

Unternehmersein ist eine große Herausforderung und Aufgabe. Gerade heute. Und es ist eine weitreichende Entscheidung, mit (finanziellen) Risiken und hoher Verantwortung gegenüber dem übernehmenden Unternehmen, den Mitarbeitenden und der Region insgesamt.

Aus dem Blickwinkel von Jan Kammerl (Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH) kommt hinzu, dass das „Selbstständig sein“ aktuell an Attraktivität verliert. Die Möglichkeiten und beruflichen Perspektiven junger Menschen in anderen Bereichen sind dagegen heute sehr vielfältig. Dennoch – und das bleibt zu bedenken: Am Ende kann mit einer Nachfolge viel eigener Freiraum gewonnen werden. Gerade beispielsweise mit der Nachfolge eines kleineren Handwerksbetriebes eröffnet sich viel eigener Gestaltungsraum.

Potenzielle Nachfolgerinnen brauchen also Mut, Risikobereitschaft und finanzielle Mittel, um eine Übernahme anzugehen. Sie tuen aber auch gut daran, bereits früh in den ersten Gesprächen ihre Ideen zur Zukunftsvision für das zu übergebende Unternehmen zu entwickeln und diese (achtsam) mit dem „Altunternehmer“ zu teilen. Die Fortführungs- und Entwicklungsziele des Unternehmens sind vor allem in eigentümergeführten Betrieben für den Übergeber oft genauso wichtig, wie das Übereinkommen im Hinblick auf die finanziellen Fragestellungen der Übergabe. So ist es von Anfang an wichtig, dem Unternehmen gegenüber offen und zugewandt zu sein und keine vorschnellen Schlüsse oder Bewertungen zu äußern. Das schließt besonders eine gute Vorbereitung auf das erste Kennenlernen ein, denn der erste Eindruck ist oftmals das was zählt und die weiteren Gespräche bestimmt.

Zuerst ist es also wichtig, dass es „menschlich“ passt und deutlich wird, dass Sie als potenzieller Nachfolger oder Nachfolgerin Engagement, Unternehmens- und Branchenkenntnis sowie eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen, denn ohne persönlichen Einsatz kann eine Nachfolge nicht gelingen.

Gern unterstützen wir im NachfolgeWerk das „Zueinanderfinden“ und die Gespräche im Tandem. In erster Linie, um den nicht zu unterschätzenden Abgleich der „weicheren“ Faktoren in diesem monatelangen Prozess zu unterstützen.

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