Vom Glück ein Handwerker zu sein

Der Beitrag des MDR zur Situation des Handwerks in Sachsen im April 2023 war für uns Anlass, uns näher mit dem Handwerk, seiner Bedeutung und speziell mit den Herausforderungen des Generationenwechsels – gerade für kleine Handwerksbetriebe – zu beschäftigen. Den ganzen Beitrag können Sie hier nochmals nachlesen und nachhören.

Das Handwerk hat in unserer Gesellschaft eine lange Tradition und ist eine der ältesten und sicher auch eine der vielfältigsten Berufssparten überhaupt. Früher vom Schmied über den Küfer bis hin zum Stellmacher. Heute vom Mechatroniker über den Orthopädietechnik-Mechaniker bis zum Anlagemechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Handwerkerinnen und Handwerker haben eine besondere Bedeutung für unsere Gesellschaft, da sie mit ihrem Können und Wissen „echte“ Werte schaffen, uns den Alltag oft erleichtern und angenehmer gestalten und damit letztendlich auch maßgeblich Handwerkskultur schaffen und erhalten. Und dies spiegelt sich in der wirtschaftlichen Bedeutung des Handwerks als Motor für Innovationen und Fortschritt wider.

Handwerk – vielfältig und dynamisch

„Das Handwerk“ ist dabei vielfältig und bietet für verschiedenste Neigungen und Interessen immer wieder neue Möglichkeiten und ist ständig im Wandel. Ein Dachdecker sitzt schon lange nicht mehr nur auf dem Dach und legt Schindeln, sondern er ist auch Energieberater für seine Kunden und gestaltet so auch die Energiewende aktiv mit. Der Bäcker backt nicht mehr nur Brot und Brötchen, sondern auch ausgefallene Kuchenteile und verziert und gestaltet kreative Torten. Kein Arbeitstag gleicht dem anderen. Immer wieder halten neue Materialien und Methoden Einzug und sorgen so dafür, dass es nie langweilig wird. Damit steigen die Anforderungen an Fachkräfte in der Branche, gleichzeitig aber auch der Reiz die Berufung im Handwerk zu finden. Bleibt nur eine Frage offen: Warum hat das Handwerk seit Jahren Nachwuchs- und Fachkräftemangel und vor allem auch Nachfolgermangel zu beklagen?

Das Handwerk – eine Berufswelt mit Tradition und Zukunft sucht Betriebsnachfolger

Diese Frage muss uns beschäftigen. Ein Leben ohne Handwerk ist doch undenkbar – Wer repariert sonst das Loch im Dach oder legt die Elektroleitung im neuen Haus? Und da das Handwerk so unersetzlich für uns ist, bietet es auch eine Arbeitssicherheit und Zukunftsperspektive, wie kaum ein anderer Wirtschaftssektor. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks schätzt, dass in den nächsten fünf Jahren rund 125.000 Betriebe in Deutschland eine Nachfolgelösung suchen.

Vom Glück ein Handwerker zu sein

Unterm Strich haben alle Berufe „des Handwerks“ eines gemein: das Gefühl, am Ende des Tages etwas geschafft zu haben. Etwas, das bleibt. Der Heizungsinstallateur weiß, dass die Familie, deren Heizung am Wintermorgen ausgefallen ist, nicht frieren muss, weil er sie repariert hat. Die Friseurin hat wieder viele Kunden mit neuen Frisuren und Farben glücklich gemacht. Und der Glaser hat alle Fenster auf einer Baustelle eingesetzt und langsam sieht es schon aus wie ein Haus. Und das macht glücklich.


Wie unterstützt das NachfolgeWerk den Generationenwechsel im Handwerk?

Uns erreichen aktuell viele Anfragen von Nachfolgeinteressierten, die kleine Handwerksbetriebe zu einem Netzwerk verbinden wollen. Das gilt ganz besonders für den Bereich Sanitär, Heizung, Klima, Gebäudetechnik und erneuerbare Energien. Hier entstehen gerade ganz neue Ideen. Und: Wir finden, das ist doch eine Überlegung wert, neue Wege im Handwerk zu gehen – und damit Wissen und Herzblut für das Handwerk in der Region zu erhalten. Sind das nicht gute Perspektiven, die sich dadurch vielleicht für kleine Betriebe und deren Mitarbeiter ergeben?

Wir arbeiten jeden Tag daran, wie wir auch kleine Handwerksbetriebe auf dem Weg der Nachfolge unterstützen können. Gern möchten wir mit Ihnen überlegen, wie der Generationenwechsel im Handwerk gelingen kann.

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